Rezension: „Der 21-jährige, der freiwillig in ein Pflegeheim zog und von seinen Mitbewohnern mit Demenz lernte, was Menschlichkeit bedeutet“ von Teun Toebes
Wie gehen wir mit alten Menschen um?
Warum lassen wir es zu, dass sie isoliert leben, oft fernab von der Gesellschaft?
Teun Toebes stellt diese zentralen Fragen in seinem bewegenden Buch, in dem er seine Erfahrungen als junger Krankenpfleger schildert, der freiwillig in ein Pflegeheim zog, um Seite an Seite mit Menschen zu leben, die an Demenz erkrankt sind.
In seinem Buch zeigt Toebes auf, dass Demenzkranke mehr sind als ihre Diagnose. Sie sind Menschen mit Gefühlen, Geschichten und einem tiefen Bedürfnis nach Nähe und Verständnis. Durch seine persönlichen Erlebnisse wird deutlich, wie wenig unsere Gesellschaft darauf vorbereitet ist, diesen Menschen die Würde und das Mitgefühl zu geben, die sie verdienen.
Toebes’ Erzählweise ist direkt und berührend. Er schreibt mit einer Klarheit, die nicht nur das Herz berührt, sondern auch zum Nachdenken anregt. Er zeigt auf, wie wir als Gesellschaft versagen, wenn wir ältere Menschen isolieren und ihre Bedürfnisse ignorieren.
Dieses Buch ist ein eindringlicher Weckruf, der uns auffordert, den Umgang mit alten und demenzkranken Menschen zu überdenken. Es ist eine Mahnung zur Menschlichkeit und ein Aufruf, den Wert jedes einzelnen Lebens zu erkennen und zu würdigen. Eine kurze, aber eindrucksvolle Lektüre, die noch lange nachhallt und die uns alle auffordert etwas zu tun, denn das können wir. Ideen gibt uns Teun Toebes viele. Es sind scheinbar kleine Gesten, die so hilfreich sein können!!
Also auf, lassen wir es anpacken und einen Weg suchen, damit die Menschen in den Heimen nicht vollkommen vereinsamen und die Pflegekräfte bei ihrer Arbeit unterstützen. Lassen Sie uns einfach wieder zu Menschen werden.